Auf zum Stechlinsee – Kunsttour nach Neuglobsow

Auf dem Weg zum Stechlinsee erfährt man im Wortsinn, warum die Ruppiner Schweiz so heißt. Hüglige Waldlandschaften säumen den Weg. In Neuglobsow wohnen und arbeiten Elli und Jürgen Graetz und laden zum Besuch am Dagowsee ein.

Bei Jürgen Graetz dreht sich alles um schwarz-weiß. Seine Fotos, aufgenommen mit analogen Kameras, erzählen Zeitgeschehen. In seinem Archiv im Keller öffnet er gern die Schubladen: Mauerfall, Arbeitswelt, abenteuerliche Reisen und Dorfgeschichte — und der Fotograf erinnert sich an jede Begegnung, an jeden Moment als er auf den Auslöser drückte …

Elli Graetz ist auch eine Sammlerin – ein verrostetes Blech, ein Stück Baumrinde – alles verwandelt sie in ihren Siebdrucken und Grafiken in geheimnisvolle Welten. Oft bedient sie sich auch der Fotografie und hat so vergrößert und mit Siebdruck umgesetzt das Straßenpflaster von Paris in ihr Atelier geholt.

Leicht zu glauben, dass sie ein Faible für Papiere hat. Alte Tapeten, Servietten, Zeitungen – gerissen, geklebt, übermalt – daraus entstehen Collagen, farbige natürlich. Mit dieser Technik arbeitet sie gern auch bei Workshops. So lädt sie uns ein, unser eigenes kleines Kunstwerk zu komponieren – zum Mitnehmen natürlich.

Wir sind nur wenige hundert Meter vom Stechlinsee entfernt. Und doch liegt noch ein See dazwischen. Der Dagowsee. Große Holzskulpturen säumen den 4 km langen Rundweg um den See. Wir begeben uns auf eine kurzweilige Wanderung und erhaschen auch noch einen Blick auf den Stechlin, bevor wir die Heimfahrt antreten.